Richard Mosse ist ein Künstler aus der Demokratischen Republik Kongo. Auf der Berlin Art Week ist er mir sehr in Erinnerung geblieben. Für seine Bilder wurde er jüngst mit dem “Deutsche Börse Photography Prize” ausgezeichnet. Dieses von Kriegen erschütterte Land befindet sich auf dem Human Developement Index der Vereinten Nationen auf dem letzten Platz (Stand 2013). Jedoch starben seit 1988 durch Kriegshandlungen weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit rund 5,1 Millionen Menschen. Für seine Aufnahmen nutzt Mosse einen Farbinfrarotfilm. Schließlich wurde dieser für das Militär entwickelt, um Soldaten in der Vegetation sichtbar zu machen. Mittels Infrarotfotografie, wird so das grüne Chlorophylle der Pflanzen in einem starken Rosa abgebildet. Weshalb Richard Mosse auf der abc ausstellt.
Das unsichtbare sichtbar machend
Zum Beispiel durch das unsichtbare sichtbar machend, enstehen so eindrucksvolle und kraftvolle Bilder. Wenngleich das “Wirkliche” und das “Fiktionale” hier in in ungewohnt scharfem Kontrast aufeinander prallen. Dadurch wirken die Farben in diesem Krisengebiet teils grotesk und wie inszeniert. Hierdurch bilden sie gleichermaßen die Realität dieser Menschen ab.
Kunstmesse abc
Die Bilder von Mosse konnte man auf der abc (art berlin contemporary) sehen. Sie ist eine seit 2008 statt findende Kunstmesse. Welche von neun Berliner Galerien ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile ist sie fester Bestandteil der Berlin Art Week. Die jedes Jahr im Herbst statt findet. Es sollen hier Einzelpositionen zeitgenössischer Kunst gezeigt werden. Und weniger komplette Kojen für die Gallerien zur Verfügung gestellt werden. Die abc hat sich mittlerweile fest etabliert und ist ein absoluter Publikumsmagnet. Seit 2011 befindet sie sich im Postbahnhof in Kreuzberg.
Erfahrt mehr über die Berliner Kunstszene und besucht meine Tour “Kunst & Kultur als Motor der Stadt” (Tour #13).
abc art berlin contemporary
Luckenwalder Strasse 4—6
10963 Berlin
www.artberlincontemporary.de
© abc, Berlin 2014